Im Rahmen des Viertelfestivals NÖ 2016 präsentiert der Verein „raumgreifend“ am Samstag, den 21.05.2016 das Projekt „Fluchtwege“. Dieses Kunst- und Geschichtsprojekt findet in Form einer Wanderung entlang einer historischen Fluchtroute statt.
Am Ende des 2. Weltkriegs, Anfang April 1945, wurden rund 1.800 Häftlinge des Zuchthauses Stein, des größten Gefängnisses auf dem Gebiet der damaligen „Ostmark“, freigelassen. Unter den Insassen waren zu diesem Zeitpunkt viele RegimekritikerInnen sowie politische Gefangene aus ganz Europa. Rund 400 von ihnen wurden unmittelbar nach ihrer Freilassung von SS-, Wehrmachts- und Volkssturm-Mitgliedern ermordet.
Der Künstler Gregor Kremser und der Historiker Robert Streibel laden zu einer Begehung einer der Fluchtrouten, nämlich von Stein über Mautern und Furth nach Paudorf ein, um das Schicksal einiger dieser freigelassenen Häftlinge zu thematisieren.
In Mautern stellen Karl Reder und Manfred Schovanec lokalhistorische Bezüge zum Thema Flucht her und lesen um 11:30 Uhr vor dem Schloss Mautern (bei Römerhallenparkplatz) aus ihrem Buch „Beiträge zur Stadtgeschichte von Mautern an der Donau. 1918-1955“.
KünstlerInnen des Vereins „raumgreifend“ begleiten die Wanderung mit Aktionen, Performances und Installationen.
Nähere Informationen zum Ablauf der Veranstaltung finden Sie hier: